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Ablauf der Erstkommunion
Der Kommunion-Gottesdienst bedeutet für die Kinder die erste Teilnahme am heiligen Abendmahl. Der Gottesdienst verläuft dabei in jeder Gemeinde ähnlich und unterscheidet sich kaum von einem feierlichen Gottesdienst an anderen Sonntagen.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen jedoch die Kinder, die vom Pfarrer aktiv, beispielsweise durch vorlesen oder singen, mit in den Ablauf eingebunden werden. Die Liturgie enthält im Wesentlichen vier Teile und dauert, je nach Anzahl der Kinder, in der Regel bis zu 90 Minuten.
1. Die Eröffnung
Mit einem Glockenklang erheben sich die Kirchenmitglieder und die Kinder der Erstkommunion ziehen gemeinsam mit dem Pfarrer bzw. Priester und den Ministranten, meist von hinten, mit einem Eingangslied in die Kirche ein.
Der Pfarrer bzw. Priester begrüßt die Gemeinde und eröffnet den Gottesdienst mit dem Kreuzzeichen und dem Schuldbekenntnis „Herr, erbarme dich, Christus, erbarme dich“. Sollten Sie alternativ „Kyrie eleison, Christe eleison“ anstimmen, greift der Geistliche auf die altgriechische Variante zurück.
Nach dem Gloria und einem Tagesgebet setzt sich die Gemeinde und der Wortgottesdienst beginnt.
2. Der Gottesdienst
Der Gottesdienst kann ebenfalls in vier Bausteine unterteilt werden:
Die Lesung aus der Bibel
Ausgewählte Lektoren lesen ein bis zwei Bibeltexte vor, worauf die Gemeinde jeweils mit „Dank sei Gott“ antwortet. Nach der ersten Lesung singen alle gemeinsam im Wechsel den Antwortpsalm.
Das Evangelium
Es erfolgt zunächst der Gesang des Halleluja, zu dem die Gemeinde aufsteht. Der Pfarrer bzw. Priester liest aus dem Evangelium einen Ausschnitt aus dem Leben Jesu vor. Im Anschluss singt die Gemeinde erneut das Halleluja und setzt sich darauf wieder.
Die Predigt zum Thema der Kommunionvorbereitung
In der Predigt geht der Pfarrer bzw. Priester auf den Ausschnitt des Evangeliums ein und interpretiert diesen kindgerecht in Bezug auf das Thema der Kommunionvorbereitung. Nach einer kurzen Phase der Stille betet die Gemeinde stehend das Glaubensbekenntnis.
Die Fürbitten, vorgetragen von den Kindern
Im Anschluss an die Predigt des Pfarrers bzw. Priesters werden die Fürbitten von ausgewählten Kommunionkindern vorgetragen. Diese werden von der Gemeinde mit einem Ruf, der zu Beginn der Fürbitten angesagt wird, wie beispielsweise „Wir bitten dich, erhöre uns“, bekräftigt.
3. Die Eucharistiefeier
Der Höhepunkt des Gottesdienstes ist die Einnahme des Abendmahls, welches aus drei Stationen besteht, zwischen denen immer wieder Lieder gesungen werden.
Die Gabenbereitung und Kollekte
Gläubige, meist Ministranten oder Mitglieder der Kirche, bringen Brot und Wein zum Altar. Währenddessen wird eine Kollekte herumgereicht, die Gelder für soziale Zwecke sammelt.
Die Wandlung
Zunächst erhebt sich die Gemeinde zum Hochgebet „Der Herr sei mit euch“ und singt das Sanctus. Bei der Wandlung knien sich alle Gemeindemitglieder, deren körperlicher Zustand es ermöglicht, nieder, die anderen Personen bleiben stehen. Anschließend erhebt sich die Gemeinde zu einem gemeinsamen Vaterunser, nach dem sich die Gläubigen die Hand zum Friedensgruß reichen und sich gegenseitig „Der Friede sei mit dir“ wünschen. Vor dem Höhepunkt der Kommunion wird bei einem gemeinsamen Gebet des „Agnus Dei“ symbolisch das Brot gebrochen bzw. geteilt.
Die heilige Kommunion
Nun empfangen die Kinder ihre erste heilige Kommunion. Anschließend können alle anderen Gläubigen zur Kommunion an den Altar vortreten. Zurück auf dem Platz erfolgt ein stilles, persönliches Gebet.
4. Der Abschluss
Zum Abschluss folgen Danksagungen, Informationen und Mitteilungen zum weiteren Tagesablauf. Die Gemeinde erhebt sich zum Schlussgebet und der Segnung. Danach ziehen der Pfarrer bzw. Priester sowie die Ministranten und Kommunionkinder aus der Kirche aus. Meist versammeln sich die Kinder vor der Kirche oder im Gemeindesaal zu einem Gruppenfoto.